Der Apennin zwischen Umbrien und den Marken zählt zu den ursprünglichsten Landschaften Mittelitaliens. Von der Küste kommend durchquert man auf urigen Straßen wilde Bergszenerien. Völlig überraschend eröffnen sich die weiten, von sanften Bergflanken umschmiegten Hochebenen von Castelluccio. Das kleine Dörfchen – vom Erdbeben im Oktober 2016 beinahe zur Gänze zerstört – strahlt wieder Leben aus und sitzt in Panoramalage auf einem kleinen Hügel oberhalb den weiten, beinahe tibetisch angehauchten, Weideflächen. Von Ende Juni bis Anfang Juli gibt es hier eine wahre Explosion der Farben. Die Nuancen reichen von ockergelb über lila bis rot. Enzian, Narziss, Veilchen, Mohn, Hahnenfuß, Affodill, die autochthone „Viola Eugeniae“, Klee und Waldsauerklee beschenken das Hochplateau mit einem jährlich wiederkehrenden Feuerwerk der Farben. Nicht zu vergessen die Castelluccio-Linsen, aus denen viele leckere Gerichte zubereitet werden.
Castelluccio ist der ideale Ausgangspunkt für unsere Wanderungen durch die Hochebenen Pian Grande, Pian Piccolo und Pian Perduto und die umliegenden Bergrücken.